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Kater Schröders Ferien-Abenteuer mit Happy-End

Auch Lilli und Lilo's Dosenöffner macht mal Urlaub - dieses Jahr mit dem Wohnmobil an der Ostsee. Lilli und Lilo lassen sich derweil lieber in gewohnter Umgebung versorgen, Autofahren ist nicht so ihr Fall. Außerdem würden sie wohl kaum vorm Wohnmobil sitzen bleiben, sondern eher die unbekannte Umgebung erforschen - ein Experiment mit unsicherem Ausgang.
Wie Kater Schröders Urlaubsabenteuer genau beginnt weiß keiner so genau. Nur das er mit auf dem Campingplatz seiner Menschen war. Von dort hat er sich aufgemacht, die Katzenwelt zu erkunden. Schliesslich ist er mit seinen dreizehn Monaten ja noch jung und neugierig. Vielleicht hat ihn ein wütender Hund aus seinem gewohnten Revier vertrieben. Oder die vielen bunten Schmetterlinge, hinter denen man so prima hinterherspringen kann, haben ihn immer weiter von Zuhause weggelockt. Und so war der kleine Kater Schröder schon gar nicht mehr auf dem Campingplatz seiner Menschen, sondern schon auf dem Nachbarplatz. Aber das wußte Schröder sicher nicht, und vermutlich war es ihm auch völlig egal. Viel interessanter war sicher die Wiese mit dem hohen Gras, durch die man so schön schleichen konnte. Mit vielen interessant summenden Fliegen, Schmetterlingen, raschelnden Mäusen und kleinen Kaninchen. Irgendwann wurde es Nacht, und entweder Schröder wußte den Weg nach Hause nicht mehr, oder die große, neue Katzenwelt war einfach noch zu interessant zum umkehren. Als er Lilli und Lilos Dosenöffner das erste mal begegnete, war er jedenfalls schon etwa eine Woche unterwegs.
Eigentlich war das Erste, was zu sehen war gar nicht der Kater, sondern ein steil nach oben gerichteter Schwanz mit aufgeregt hin- und her wiegender Spitze, der durchs hohe Gras marschierte. Das macht einen Katzenfreund natürlich neugierig, und so wurde per Fernglas auch der dazugehörende Kater gesichtet. Später, als es per Fahrrad zum Einkaufen gehen sollte, schlich Schröder gerade neugierig um eine interessant riechende Mülltonne auf dem großen Parkplatz am Strand. Da Lilli und Lilos Mensch sich sagte, daß auch andere Katzen Streicheleinheiten mögen, wurde die Einkaufstour unterbrochen. Und so ließ sich der kleine Kater erst einmal ein Viertelstündchen ausführlich Bauch, Rücken, Ohren und Kinn kraulen.
Am nächsten Morgen Tage kam er dann bei der Runde über seine an den Wohnmobilstellplatz angrenzende Lieblingswiese dann auf leichtes Locken hin dann einmal kurz zu Besuch vorbei und ließ sich mit einigen Leckerbissen vom Frühstückstisch verwöhnen. Denn Rest des Tages konnte man ihn dann immer mal wieder über die Wiese springen und schleichen sehen. Zwischendurch machte er immer mal ein paar Stunden ein Nickerchen, gut verborgen im hohen Gras. Jedenfalls war es eine Freude ihm zuzusehen, denn diese Wiese ist sicher ein Paradies für neugierige Kater. Etwas zwiespältiger dürften Schröders Erfahrungen mit kleinen Kindern sein. Immer wenn er in der Nähe des Spielplatzes über die Brücke zu Parkplatz spazierte, kamen sie gleich alle angerannt. Im günstigsten Fall wurde er dann von soundso viel Kindern gleichzeitig gestreichelt, aber einige hatte auch etwas seltsame Vorstellungen vom Umgang mit Tieren. So wurde er z.B. auf das Dach der höchsten Rutsche gesetzt oder die Rutschbahn hinuntergeschubst. Zum Glück ließ sich dieses unerfreuliche Treiben durch einige deutliche Worte an die versammelte Kinderschar beenden. Zu schlimm fand Schröder das Ganze aber wohl auch nicht, sonst hätte er sicher zukünftig den Spielplatz bei seinen Wanderungen gemieden, was er aber nicht tat. Am liebsten war er aber doch auf der weitgehend kinderfreien Wiese. Nur einmal wurde er dort plötzlich von einer Horde mit Knallplätzchen um sich schießenden Nachwuchs-Cowboys gestört, woraufhin er erst mal panisch das Weite suchte.
Was die Versorgung mit Katzenfutter betraf, hatte Schröder zwischenzeitlich beschlossen, daß ein Urlaubsvertretungsdosenöffner genau das Richtige für ihn wäre. So kam er dann immer mal vorbei, um die bei der letzten Einkaufstour extra für ihn besorgten Vorräte an Katzenfutter und Katzenmilch zu verbrauchen. Bei dieser Gelegenheit beschloß er dann auch, daß ein ungestörtes Plätzchen im Wohnmobil auch ganz schön zum Schlafen wäre.
So wurde dann zunächst einmal das Fahrzeug erkundet, und dann ein mehrstündiges Nickerchen auf dem Fahrzeugboden gehalten. Das war zwar ganz nett, aber bei seine nächsten Besuch war Schröder dann doch der Meinung, daß ihm eigentlich ein besseres Plätzchen zustehen würden.
So wurden dann der Reihe nach ein Sitzplatz am Tisch des Wohnmobils, der Fahrersitz, einige Campingsessel und der Verfasser dieser Zeilen als optimale Sitzmöglichkeit ausprobiert. Erst viele Stunden später, am Nachmittag, machte er sich dann wieder auf zu seinen Streifzügen. Abends gab es dann große Aufregung am Spielplatz, allerlei Leute bemühten sich Schröder zu greifen, aber der rannte lieber weg auf die große Wiese am Sportplatz, denn er wollte nicht herumgetragen werden. So rief man nach einem Bindfaden, und da recht offensichtlich war, daß der kleine Kater damit gefangen werden sollte, machte sich dann auch Lilli und Lilos Dosenöffner den Weg zu der kleinen Versammlung, um genau dieses zu verhindern, denn ein dünner Bindfaden ist sicher kein geeignetes Mittel um einen Kater zu fangen. Außerdem war recht offensichtlich, daß es sich bei der kleinen "Jagdgesellschaft" nicht um die Besitzer handelte. Daher war natürlich auch die Frage zu klären, wer den Kater fangen wollte und warum. So stellte sich dann heraus, daß ein Schild mit der Beschreibung Schröders vorm Waschraum hing, wo dieser als vom Nachbarplatz entlaufener Kater gesucht wurde. Auf Vorschlag des Verfassers dieser Zeilen einigte man sich dann, lieber die angegebene Telefonnummer anzurufen, damit Schröders Menschen ihren Kater selbst abholen könnten, anstatt die gut gemeinten, aber ungeeigneten Fangversuche fortzusetzen. Diese waren auch sowieso überflüssig, da Schröder sicher spätestens am nächsten Morgen wieder sein Frühstück abgeholt und ein Nickerchen im Campingstuhl gemacht hätte. Glücklicherweise waren Schröders Menschen noch auf dem Campingplatz, und so traf ein offensichtlich sehr erfreuter Kater seine sehr erfreute Dosenöffnerin wieder.

Und auch Lilli und Lilos Mensch war hocherfreut von diesem Ausgang der Geschichte, denn es war recht offensichtlich, daß Schröder kein an das harte Leben im Freien gewöhnter wilder Kater war. Daher wären nach dem nahen Ende der Campingsaison die paradiesischen Zustände mit Katzenfutter vom Campingplatz vorbei gewesen. Hätte sich also bis zum Ende des Urlaubs niemand gefunden, der den Kater vermisst, hätte er wohl ins Tierheim gebracht werden müssen, denn als Mitbewohner von Lilli und Lilo wäre er als ausgeprägter Freigänger sicher nicht geeignet gewesen.

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